Dela (Santiago)
Rasse: Jagdhund- Mix (Sabueso?)
Geschlecht: Hündin
Alter: ca. 8,5 Jahre (11/2005)
Kastriert: ja
Schulterhöhe: ca. 55 cm
Herkunft: Tierheim bei Santiago de Compostela
Aufenthaltsort: Zülpich (30 Minuten südlich von Köln)
Hallo
Das ist ja wundervoll, daß Sie hier bei mir in Zülpich (30 Minuten südlich von Köln) vorbei schauen. Können Sie mir ein bißchen den Kopf kraulen?
Ich LIEBE es den Kopf gekrault zu kriegen.
Ahhhhhh….
Noch ein bißchen hinter den Ohren.
Jaaaaa…. Genau da…..
Hmmmmmmm….
Nein!
Nicht aufstehen!
Wo wollen Sie denn hin?
Gehen Sie weg, um sich einen hübscheren, jüngeren Hund aussuchen?
Ja, ich weiß, Sie werden mich nicht adoptieren.
Aber bitte bleiben Sie doch wenigstens noch ein bißchen bei mir.
Ich liebe es doch so sehr, gestreichelt und gekrault zu werden.
Um Ihnen die Zeit zu vertreiben, erzähle ich Ihnen auch ein bißchen was von mir.
Mein Name ist Dela.
Ich weiß, ich sehe aus wie eine alte Jagdhündin. Aber das bin ich gar nicht.
Der Tierarzt schätzt, daß ich im Herbst 2005 geboren wurde. Damit bin ich gerade mal mittelalt.
Ich bin nur deshalb so weiß im Gesicht, weil mich meine ersten Lebensjahre in Spanien ausgezehrt haben. Es hat mich viel Kraft gekostet zu überleben.
Ständig Mutter zu sein und dem Nachwuchs das Jagen beizubringen ist anstrengend. Und wenn man dann noch draußen unter widrigen Bedingungen lebt, zwischendurch zu wenig Futter und zu wenig Wasser bekommt, dann altert man eben schneller als eigentlich.
Die Zeiten sind natürlich vorbei. Ich lebe jetzt hier in Zülpich auf meiner Pflegestelle und genieße es auf einem weichen Kissen zu schlafen, hin und wieder ein Leckerchen zu bekommen und spazieren zu gehen.
Natürlich werde ich auch gestreichelt, gekrault und liebkost. Aber immer viel zu kurz. Deshalb bin ich ja so froh, daß Sie da sind und mir noch ein paar zusätzliche Streicheleinheiten schenken.
Natürlich bin ich auf mein zweites Leben medizinisch bestens vorbereitet. Ich bin geimpft, gechipt und kastriert. Außerdem wurde mir gerade hier in Deutschland ein gutartiger (!) Mammatumor entfernt. Und die Zähne wurden in einem auch saniert.
Man könnte also sagen, ich bin rundum erneuert.
Jetzt könnte ich in mein zweites Leben starten.
Wenn mir denn jemand die Chance auf ein zweites Leben geben würde.
Doch die meisten Leute wollen lieber einen jungen Hund. Weil sie denken, das zweite Leben dauert dann länger.
Dabei ist ein junger Hund so furchtbar anstrengend. Ewig will er bewegt und bespaßt werden, alles macht er kaputt, keine Ruhe im Hintern, dafür aber Flausen im Kopf.
Ich bin da ganz anders.
Stundenlang kann ich auf meinem Kissen oder dem Sofa liegen und vor mich hin dösen. Einfach nur so. Mit einem Auge gucke ich meinem Pflegefrauchen bei der Arbeit zu. Zwischendurch räkle ich mich glücklich hin und her und schlafe dann einfach wieder ein. Ich bin wirklich eine bescheidene und unauffällige Hündin. Zufrieden damit einfach dabei zu sein.
Natürlich gehe ich auch gerne spazieren. Ich möchte Spuren suchen, die Nase immer auf dem Boden. Ich möchte die Grashalme abschnuppern und ausgiebig die Hundezeitung lesen. Von mir aus können wir ruhig eine größere Runde laufen. Auch wenn ich so aussehe, gehöre ich noch lange nicht zum alten Eisen.
Und nach der Gassirunde geht’s zurück auf das weiche Kissen. Dann muß ich mich ausgiebig ausruhen.
Nein, ich bin kein fauler Hund. Aber ich bin ein gemütlicher Hund.
Und ich bin weise.
Wenn man mir in die Augen blickt sieht man die Weisheit der Welt. Das behauptet jedenfalls mein Pflegefrauchen Steffi Ackermann.
Sie ist übrigens auch diejenige, die versucht ein passendes Körbchen zu finden, in dem ich mein zweites Leben verbringen darf.
Wichtig ist natürlich jemand, der ausgiebig meinen Kopf krault.
Unwichtig ist, ob bereits ein anderer Hund (meines Kalibers) im Haus ist oder nicht. Wenn einer da ist, ist es gut. Ich bin mit Hündinnen und mit Rüden verträglich.
Wenn kein anderer Hund da ist, ist es auch gut.
Ich spiele sowieso nicht mit meinen Artgenossen. Spielen ist unsinnig. Wenn ich draußen bin, dann jage ich. Das ist sinnvoll.
Und wenn ich drin bin, dann tanke ich Kraft und ruhe mich aus für die nächste Jagd.
Spielen, nein, das kostet nur unnötig Energie. So was mache ich nicht.
Deshalb bin ich auch nicht wirklich der passende Sparringspartner für Kinder. Kinder wollen Ball spielen, Stöckchen holen, Slalom laufen. Das ist mir alles zu blöd.
Nicht, daß Sie mich falsch verstehen. Ich habe nichts gegen Kinder. Im Gegenteil, je mehr Hände zum Rudel gehören, desto mehr kriege ich den Kopf gekrault.
Wenn das für Ihre Kinder okay ist, dann habe ich überhaupt nichts gegen Kinder in meinem Rudel. Die Kids sollten nur schon so groß sein, daß sie mir nicht an meinen langen, weichen Ohren ziehen.
Ist das zu viel verlangt? Also ich finde, so groß sind meine Ansprüche an meine Menschen gar nicht.
Ja, das war’s, was ich Ihnen erzählen wollte.
Danke für’s zuhören.
Und für’s Kopf kraulen natürlich.
Sollten Sie auf den Geschmack gekommen sein und doch lieber mich, statt einen jungen, Wilden adoptieren wollen, dann melden Sie sich einfach bei Steffi Ackermann.
Am besten stellen Sie sich, Ihr Rudel und mein zweites Leben per Mail vor.
Bitte machen Sie sich die Mühe und klicken Sie sich auf unserer Seite koerbchen-gesucht durch.
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